OUT IN PUBLIC. Wissenstransfers in sich fragmentierenden Öffentlichkeiten

In diesem Workshop am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie in Göttingen setzten wir uns mit der Frage der Konstitution von Öffentlichkeit vor dem Hintergrund der Wahrnehmung und medienanalytischen Beschreibung einer „doppelten Transformation“ auseinander: Damit bezogen wir uns zum einen auf Prozesse des infrastrukturellen, medien- und kommunikationstechnologisch angetriebenen und gestützten Wandels, welcher insbesondere unter dem Stichwort „social media“ oder „Multimodalität“ beforscht und verhandelt wird. Zum anderen bezieht sich diese Beschreibung auf eine inhaltliche Entwicklung, die v.a. in letzter Zeit unter dem Stichwort einer „autoritären Wende“ oder autoritaristischen Transformation theoretisiert und gefasst wird. Beide Dynamiken laufen auf eine drastische Fragmentierung von Öffentlichkeit hinaus, die das Habermas’sche Verständnis von demokratischer Öffentlichkeit, die spezifischen Ritualen, Praktiken, Sprech- und Rezeptionsmodalitäten unterliegt und sie voraussetzt, weit hinter sich lässt.

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